Geld anlegen in 2022

Marktkommentar 04/2022

von Frank-Rüdiger Griep

Eigentlich sollte 2022 ein gutes Jahr werden. Die Aktienmärkte legten weltweit einen guten Start ins neue Jahr hin und die Prognosen für das Wirtschaftswachstum waren auch nach oben gerichtet. So erwarteten die Wirtschaftsweisen immerhin ein Wachstum der deutschen Volkswirtschaft von 4,8% bei gleichzeitig nachlassender Inflation auf ca. 3%. Das hätte an den Aktienmärkten sicher für weiter steigende Kurse gesorgt.

Leider ist es anders gekommen. Mit dem Kriegsbeginn am 24.2.2022 in der Ukraine sind alle Prognosen hinfällig geworden. Europa durfte dabei erfahren, dass internationale Lieferketten nur in Friedenszeiten gültig und verlässlich sind. Ein neues Bild ergibt sich auch für die deutsche Außen-, Wirtschafts- und Sicherheitspolitik der letzten Jahre. Die Abhängigkeit von Rohstoffen (Gas, Öl und Kohle) funktioniert eben nicht mehr, wenn die Waffen sprechen.

Im internationalen Verbund (Nato und EU) wurden harte Sanktionen gegen Russland verhängt, die auch der deutschen Wirtschaft jetzt zusetzen werden. Auf Rohstoffe können wir schlecht verzichten – ich fürchte aber, dass wir es müssen. Worte wie Einbußen, Wohlstandsverluste, Inflation und Arbeitslosigkeit machen die Runde.

Die Inflation steigt rapide an – der europäische Datenkranz weist 7,5% aus und in Deutschland liegt die Zahl mit 7,3% ähnlich hoch. Große Discounterketten haben in dieser Woche Preiserhöhungen auf Lebensmittel bis zu 50% verkündet, dass dürfte dann die Preissteigerung noch weiter nach oben treiben.

Der Kampf gegen die Inflation hat nun begonnen. Die EZB wird diesen Kampf nicht anführen. Bekanntlich unterstützt sie mit ihrer expansiven Geldpolitik die Konjunktur und die hoch verschuldeten Staaten des EU-Raumes. Bei den hohen Verschuldungsquoten der Länder wären jetzt Zinssteigerungen natürlich Gift und dennoch werden die Rufe nach Zinsschritten auch im Euroraum lauter.

Sachanlagen sind eine gute Idee. Je nach Depotklasse können Edelmetalle oder auch Aktien allokiert werden. Das Bargeld auf den Konten wird nicht verzinst und der negative Realzins steigt kräftig weiter und vernichtet die Kaufkraft. Das Wirtschaftswachstum wird in diesem Jahr ausfallen – die Wirtschaftsweisen prognostizieren nur noch 1,8% für Deutschland. Dabei wird es entscheidend sein, das der Krieg bald ein Ende findet, sonst erleben alle Prognosen eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 0 Prozent.

Dieses ist eine besondere Herausforderung um Geld anzulegen und bedingt viel Erfahrung und Sachkenntnis. Wir als zugelassener Vermögensverwalter bieten Ihnen deshalb ein unverbindliches und kostenloses Gespräch mit einem unserer Portfoliomanager an. Setzen Sie sich mit uns in Verbindung und vereinbaren Sie einen Beratungstermin.

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